Drogen, Pflanzengift und jede Menge Mathematik
Mathematiker der TU Chemnitz und der Universität in Quito simulieren die Ausbreitung von aus Flugzeugen versprühtem Unkrautbekämpfungsmittel an der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador
Chemnitz
Es ist ein Forschungsprojekt mit vielen Unbekannten. Fest steht, dass im Auftrag der Regierung von Kolumbien Flugzeuge im Grenzgebiet zu Ecuador ein Unkrautbekämpfungsmittel – Glyphosat – versprühen, mit dem Ziel, Kokaplantagen zu zerstören. Grundlage hierfür ist der so genannte „Plan Colombia“, in dem dem Drogenanbau der Kampf angesagt wurde. Aufgrund der schädlichen Auswirkungen für Menschen und Pflanzen auch auf ecuadorianischer Seite unterzeichneten die beiden südamerikanischen Regierungen 2005 ein Abkommen, das dafür sorgen soll, dass die Flugzeuge einen Mindestabstand von zehn Kilometern zur Grenze einhalten. „Wenn diese Vereinbarung und alle weiteren Regeln für das Versprühen eines solchen Giftes eingehalten würden, dürfte kein Glyphosat mehr nach Ecuador gelangen“, ist sich Prof. Dr. Peter Benner, Inhaber der Professur Mathematik in Industrie und Technik an der TU Chemnitz, sicher. …Weiterlesen »